15. Juni 2023

Solarspeicher: Alle Infos auf einem Blick

Was ist ein Solarspeicher und ist der Eigenverbrauch steuerpflichtig? Diese und weitere Fragen beantworten wir in unserem Blog.

frau steht mit erhobenen rmen auf einem berg und schaut sich den sonnenuntergang an.

Ein Beitrag von

Chiara

chiara d'imprima

Solarspeicher sind eine großartige Sache: Sie bieten dir die Möglichkeit, erzeugte Solarenergie zu speichern und für einen späteren Verbrauch bereit zu halten. Obwohl sie schon seit einiger Zeit auf dem Markt sind, wissen viele Menschen immer noch nicht genau, wie sie funktionieren und welche Vorteile sie bieten können.

Gehörst du zu den Menschen, die schon von Solarspeichern gehört haben, aber nicht genau wissen, wie sie funktionieren? Oder kennst du schon ihre Vorteile, bist dir aber noch nicht sicher, ob sich die Anschaffung lohnt? Dann bist du hier genau richtig! Wir erklären dir, was du über Solarspeicher wissen musst und zeigen auf, was du bei einer Anschaffung beachten solltest.

Was ist ein Solarspeicher?

Bevor wir uns mit der Speicherung von Solarenergie beschäftigen können, müssen wir klären, was Solarenergie ist. Solarenergie ist die Energie, die von der Sonne auf die Erde abgestrahlt wird. Mit bestimmten Techniken lässt sie sich in Wärme, chemische und elektrische Energie umwandeln. Solarenergie gehört zu den erneuerbaren Energien und wird auch Sonnenenergie genannt.

Solarspeicher ist für die Nutzung einer Photovoltaikanlage, kurz auch PV-Anlage genannt, vorgesehen. Er speichert tagsüber die von der PV-Anlage erzeugte Energie und ermöglicht eine flexible Nutzung des erzeugten Stroms. Mithilfe von Solarstromspeicher können Stromkosten gesenkt werden.

Der Hauptbestandteil der Solarbatterie ist, wie der Name schon sagt, eine wiederaufladbare Batterie, der sogenannte Akkumulator. Es gibt verschiedene Arten von Solarakkumulatoren, die bekanntesten sind Lithium-Ionen- und Blei-Säure-Akkumulatoren. Bleibatterien sind in der Regel kostengünstiger als Lithium-Ionen-Batterien, allerdings ist ihre Lebensdauer auch kürzer als bei Batteriearten.

Welche Vorteile habe ich mit einem Solarspeicher?

Grundsätzlich gilt: Wer seinen Strom selbst erzeugt, schont nicht nur das Klima, sondern macht sich auch unabhängiger von der allgemeinen Energieversorgung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Strom selbst zu erzeugen. Solarenergie ist eine davon.

Du wohnst in einer Mietwohnung? Das ist super, denn auch für deine Mietwohnung gibt es tolle Lösungen! Solarenergie und Solarspeicher sind nämlich nicht nur etwas für Hausbesitzer. Mini-PV, auch Balkonsolaranlagen genannt, eignen sich zum Beispiel sehr gut für Mietwohnungen. Denn sie lassen sich auf dem Balkon, an der Fassade oder sogar auf der Terrasse anbringen und speisen den erzeugten Strom direkt ins eigene Hausnetz ein.

Photovoltaikanlagen sind großartig, keine Frage. Aber sie produzieren die meiste Energie tagsüber, wenn die Sonne scheint. Kaum einer verbraucht aber tagsüber viel Strom. Das kennst du vielleicht, man schaltet erst abends das Licht ein oder schaut die neuste Serie auf Netflix.

Ist der Eigenbedarf steuerpflichtig?​

Solarstrom mithilfe von Photovoltaikanlagen selbst zu erzeugen, ist emissionsfrei und kann dir dabei helfen, deine Stromkosten zu senken. Allerdings gibt es rechtlich ein paar Dinge zu beachten. Welche das genau sind, klären wir jetzt.

Muss ich für eine Photovoltaikanlage ein Gewerbe anmelden?

Interessierst du dich gerade für die Installation einer PV-Anlage? Dann hast du Glück! Denn dank eines neuen Jahressteuergesetzes profitierst du in vielen Fällen von einer kompletten Steuerbefreiung.

Ab dem 1. Januar 2023 gilt für den Kauf einer PV-Anlage und der dazugehörigen Solarbatterie ein Mehrwertsteuersatz von null, statt ursprünglich 19 Prozent. Das heißt, du zahlst keine Mehrwertsteuer auf den Kauf. Achtung: Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer sind nicht dasselbe.

Bei der Einkommenssteuer gilt: Für den Ertrag einer PV-Anlage mit einer Leistung von weniger als 30 Kilowatt-Peak (kWp) und auf Mehrfamilienhäusern mit einer Leistung von weniger als 100 kWp ist keine Einkommensteuer zu zahlen.

Das bedeutet aber gleichzeitig auch, dass deine PV-Anlage in jedem Fall angemeldet werden muss. Der Betrieb einer PV-Anlage zählt nämlich als gewerbliche Tätigkeit und muss schnellstmöglich dem Finanzamt gemeldet werden. Zum Anmelden musst du die Stammdaten deiner Anlage in das Marktstammdatenregister (MaStR) eintragen lassen.

Du hast deine Anlage zwischen 2018 und 2022 installiert? Dann bist du von der neuen Regelung nicht betroffen. Für dich gilt noch das alte Steuerrecht.

Der Eigenverbrauch einer Photovoltaikanlage ist somit steuerpflichtig. Seit Anfang 2023 gibt es jedoch erfreulicherweise einige Steuererleichterungen. Diese haben wir oben zusammengefasst.

Wie groß darf meine PV-Anlage sein ohne Anmeldung?

Du hast vielleicht gehört, dass Solaranlagen bis zu einer bestimmten Größe nicht gemeldet werden müssen. Diese Information ist jedoch falsch. Auch kleine Anlagen müssen vor der Installation beim Netzbetreiber und der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Wenn deine Anlage die 600-Watt-Grenze überschreitet und du eine Einspeisevergütung erhalten möchtest, ist eine weitere Anmeldung erforderlich.

 

Wie lange hält ein Solarspeicher?​​

Die Lebensdauer eines Solarspeichers wird unter anderem durch die Ladezyklen bestimmt. Unter einem Ladezyklus versteht man das vollständige Laden, Speichern und Entladen von Solarstrom. Lithium-Ionen-Batterien beispielsweise überstehen mehr Ladezyklen als andere Batterietypen. Sie gelten jedoch als temperaturempfindlich.

Im Durchschnitt hält ein PV-Speicher zwischen 4.000 und 5.000 Ladezyklen. In einem normalen Haushalt werden 200 bis 250 Zyklen pro Jahr verbraucht. Sind die Ladezyklen erschöpft, nimmt die Leistung zunehmend ab.

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Stromspeichers für ein Einfamilienhaus beträgt daher etwa 15 bis 20 Jahre. Als Faustregel gilt: Wenn die Batterieleistung des Solarspeichers nur noch 80 % beträgt, ist er bereits erschöpft.

Wie groß muss ein Stromspeicher sein, um E-Autos zu laden?​

Du hast ein Elektroauto und möchtest es mit deinem eigenen Strom aufladen? Dann aufgepasst, auch dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten: Elektromodelle unterscheiden sich in puncto Ladeleistung und Batteriegröße. Je nachdem, wie groß die Batterie deines Autos ist, muss also auch die Solaranlage darauf abgestimmt sein.

Auch hier gibt es eine Faustregel: Wer mit seinem Elektroauto längere Strecken fahren will, braucht ein E-Auto mit einer größeren Batterie. Fahrzeuge mit einer großen Batterie benötigen entsprechend eine leistungsstarke Solaranlage. Ist die Batterie des Autos kleiner, reicht auch eine kleine Solaranlage.

Man spricht von Nulleinspeisung, wenn eine Photovoltaikanlage keinen Strom in das öffentliche Stromnetz einspeist, sondern ausschließlich vom Besitzer selbst genutzt wird. Der gesamte selbst erzeugte Strom wird also im eigenen Hausnetz verbraucht.

Wenn du eine Nulleinspeisung planst, musst du dies im Marktstammdatenregister eintragen lassen und deinem Netzbetreiber melden. Erst nach der Anmeldung und der Zustimmung deines Netzbetreibers darfst du eine Nulleinspeisung betreiben.

Ist Nulleinspeisung erlaubt?

Wie funktioniert eine Nulleinspeisung?

Du fragst dich, wie die Nulleinspeisung funktioniert? Die Antwort ist simpel: Um mit deiner Photovoltaikanlage eine Nulleinspeisung zu betreiben, benötigst du einen geeigneten Wechselrichter. Dieser steuert deine PV-Anlage so, dass sie ihre Leistung an den Verbrauch deines Haushalts anpasst.

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