10. November 2022

Für Kinder sparen

Es ist immer sinnvoll, Geld für die Kinder anzulegen. Wofür es sich genau lohnt Geld zu sparen, klären wir in diesem Beitrag.

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Ein Beitrag von

Noah

Noah Oppong-Antwi

Geld für die eigenen Kinder anzulegen ist immer sinnvoll. Schließlich ist es schön, wenn der Nachwuchs ohne finanzielle Sorgen die langersehnte Auslandsreise antreten kann und nicht für das erste eigene Auto sparen braucht. Es gibt viele Gründe, für die Sprösslinge zu sparen – mit einer frühzeitigen Planung der Eltern bieten sie ihnen zahlreiche monetäre Freiheiten.

Wofür es sich genau lohnt Geld anzulegen und wie hoch die Sparrate sein kann, erklären wir euch im nachfolgenden Beitrag.

Für die Bildung der Kinder sparen

Egal ob Studium oder Ausbildung – Bildung ist nicht immer günstig. Bereits in der Schule häufen sich kleinere Geldbeträge an, wie beispielsweise bei den jährlich anfallenden Bücherkosten. Ein Großteil der Materialien wird zwar von der Schule bereitgestellt, allerdings zahlt man an vielen Einrichtungen zusätzlich Beiträge wie zum Beispiel Toilettengeld.

Es hört bei den Materialien nicht auf, denn Ausflüge und Klassenfahrten zahlen Familien ebenfalls selbst. Geht es dann mit der Schule häufiger in den Freizeitpark oder findet dieses Jahr die Skifahrt statt, kann es ganz schön teuer werden.

Hat dein Kind die Schule erfolgreich beendet, tritt es einen aufregenden neuen Lebensabschnitt an: Sei es ein Studium, eine Ausbildung oder ein Work and Travel im Ausland. Egal für welche dieser Optionen sich dein Nachwuchs entscheidet – du als Elternteil kannst dabei eine finanzielle Stütze sein.

Je nach staatlicher Hochschule oder Universität fällt ein halbjährlicher Semesterbeitrag in Höhe von 150 – 300 Euro an. An private Einrichtungen zahlt man sogar monatliche Studiengebühren. Da kannst du mit einem Betrag von zwischen 300 und 900 Euro rechnen. Wenn man bedenkt, dass die Regelstudienzeit im Bachelor zwischen sechs und acht Semester beträgt, umgerechnet also drei bis vier Jahre, zahlt man für ein Studium viel Geld.

Damit sich das Kind auf die Lerninhalte konzentrieren kann und nicht für die Finanzierung des Studiums nebenbei arbeiten muss, lohnt es sich, als Eltern eine größere Summe beiseitegelegt zu haben, um den Sprössling zu unterstützen.

fahrprüfung

Dein Kind kommt ins Jugendalter und hat den Wunsch nach Unabhängigkeit und Mobilität. Es strebt den Führerschein an und träumt von einem eigenen Auto. Dieser Schein ist aber nicht kostenlos, sondern ziemlich teuer.

In Deutschland gibt es keinen Pauschalpreis, deshalb ergibt sich eine große Preisspanne. Man sollte für einen Führerschein mit einem Betrag zwischen circa 1.500 und 2.400 Euro rechnen. Laut einer Erhebung der Vereins Moving International Road Safety Association lag der Schnitt für den Führerschein Klasse B im Jahr 2020 bei rund 2.182 Euro.

Wir empfehlen dir dringlich im Sparbetrag einen Puffer miteinzuberechnen, da der Sprössling womöglich mehrere Anläufe brauchen könnte, um den Schein zu erhalten. Bei jeder Prüfung fällt mehr Geld an und da es die Theorie und Praxis-Prüfung gibt, kann es sein, dass dein Kind eines der beiden nicht beim ersten Versuch erfolgreich besteht.

Ist der Führerschein erst einmal bestanden, warten oft weitere Kosten auf den Nachwuchs. Meistens möchte dieser nämlich nicht mit dem uncoolen Familienwagen fahren, sondern mit seinem eigenen PKW.

Wie teuer das erste Auto wird, hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Sollte die Wahl auf einen kleinen Neuwagen fallen, kannst du mit einer fünfstelligen Summe rechnen. Ein Neuwagen lässt sich für eine:n Anfänger:in allerdings überhaupt nicht empfehlen, da es an Erfahrung im Straßenverkehr mangelt und ungeübte Fahrer:innen häufiger zu Unfällen neigen.

Gut gepflegte Gebrauchtwagen mit einer unterdurchschnittlichen Laufleistung findet man schon ab 2.000 Euro. Eine gute Recherche sowie eine Probefahrt sind hier das A und O.

Insgesamt kannst du als Elternteil für den Führerschein und das Auto mit circa 4.000 bis 5.000 Euro rechnen. Als Eltern muss man diese große Summe nicht allein zahlen, Großeltern und andere Familienmitglieder können sich gerne beteiligen.

Führerschein und das erste Auto

Aufregende Aufenthalte im Ausland

Das Kind kommt begeistert von der Schule und erzählt von einem Austauschschüler aus Amerika. Die Lehrer:innen haben neulich in der Klasse gefragt, ob es denn Schüler:innen gibt, die Interesse an solch einem dreimonatigem Austausch haben.

Schließlich ergäben sich aus einem Auslandsaufenthalt große Chancen für das Kind: Es fördert die Sprachkenntnisse, man knüpft neue ausländische Kontakte, lernt Selbstständigkeit und zusätzlich wertet es den Lebenslauf auf. Allerdings ist solch ein Auslandsabenteuer selten umsonst.

Zu den Kernleistungen, die man in der Berechnung vorab planen sollte, zählen Flug, monatliches Taschengeld, Versicherung, ggf. ein Visum, Schulgebühren, Programmpreis der Austauschorganisation und in manchen Fällen eine Aufwandpauschale für die Gastfamilie.

Die Kosten für einen Auslandsaufenthalt variieren stark. Je nach Land, Organisation und Dauer der Reise setzen sich die Preise unterschiedlich zusammen. Bei einer Dauer von zwei bis vier Monaten in den USA variiert die Spanne von ca. 6.400 bis 16.000 Euro. In Japan kostet der Aufenthalt für die gleiche Dauer circa 7.900 Euro. Genauere Informationen erhältst du auf dieser Website.

sparstrom-Tipp: Das Kind kann sich auf ein Stipendium bewerben und darauf hoffen, die Reise erstattet zu bekommen. Darum sollte man sich aber frühestmöglich kümmern, da die Plätze begrenzt sind.

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Wieviel Geld sollte ich für mein Kind sparen?

Prinzipiell ist die Sparrate individuell zu entscheiden. Faktoren wie dein Einkommen, die Größe und Zusammensetzung deiner Familie beeinflussen die Höhe der Rate. Tendenziell kann man in einer kleinen Familie mit einem Kind mehr sparen als in einer mit drei Kindern. Das liegt an den meist niedrigeren Ausgaben.

Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass dein Kind dir später für diese finanzielle Unterstützung danken wird, egal wie niedrig die monatliche Sparsumme bei dir ausfällt. Ganz gleich ob du für ein gewisses Ziel sparst oder der Verwendungszweck noch unbekannt ist, haben wir einige Rechnungen vorgenommen.

Beispielrechnung 1: Um das Sparziel für den Führerschein deines Kindes zu erreichen, sollte eine monatliche Sparrate von 40 Euro für fünf Jahre laufen. Das sind insgesamt 2.400 Euro. Erhöhst du die Dauer dieser Rate um sechs Jahre, kommst du nach elf Jahren auf 5.280 Euro und kannst deinem Kind sowohl den Führerschein als auch das erste Auto finanzieren.

Beispielrechnung 2: Ist das Ziel ein Auslandsaufenthalt, dann sollte man auf höhere Sparraten setzen. Wenn du zehn Jahre lang 100 Euro pro Monat beiseitelegst, kommst du auf eine Summe von 12.000 Euro und ermöglichst deinem Kind einige Monate im Ausland.

Mit dieser Summe kannst du deinem Kind aber auch den Bachelor an einer privaten Hochschule finanzieren, sollten die monatlichen Studiengebühren nicht mehr als 330 Euro betragen. An einigen Hochschulen betragen die Gebühren aber weitaus mehr als 300 Euro.

Beispielrechnung 3: Für den Fall, dass dein Kind an einer privaten Einrichtung studieren möchte, die circa 800 Euro monatlich kostet, bietet es sich an, von Geburt an zu sparen. Legst du 18 Jahre jeden Monat 130 Euro auf ein separates Konto an, sind das nach Ende der Dauer 28.080 Euro. Ob es sinnvoll ist an einer derart teuren Hochschule zu studieren, sollte individuell je nach Studiengang und Hochschule entschieden werden. Eine staatliche Einrichtung reicht vollkommen aus und ist zudem um einige tausend Euro günstiger.

Egal ob dein Kind nun eine private oder staatliche Einrichtung besucht, kann es als Student:in einen Minijob ausüben und Geld beisteuern.

Hast du eine große Familie und glaubst nicht so viel sparen zu können? Kein Problem, bei mehreren Kindern verliert die Bedeutung des Sparens nicht an Wert – im Gegenteil, auch in einer größeren Familie können Eltern eine finanzielle Rücklage für ihre Kinder aufbauen, sei die Sparrate noch so gering. Es bietet sich an, kleinere Summen zu wählen und das Konto bestenfalls von Geburt an zu füllen. Legt man pro Kind monatlich jeweils 25 Euro à 18 Jahre beiseite, kommt man auf eine beachtliche Summe von 5.400 Euro. Da lässt sich immerhin der Führerschein und ein Studium an einer öffentlichen Hochschule finanzieren.

Der Gedanke zählt

Es gibt eine Vielzahl an Gründen, warum es sinnvoll ist für unsere Nachkommen zu sparen. Man möchte seinem Kind alle Träume erfüllen, egal ob groß oder klein und ihm keine finanziellen Sorgen bereiten. Allerdings sind viele von uns selbst nicht so wohlhabend, dass sich jeder Traum im Handumdrehen erfüllen lässt. Aus diesem Grund haben wir euch diesen Leitfaden zum Vermögensaufbau der Kinder erstellt.

Dein sparstrom Team wünscht viel Erfolg beim Sparen!

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