Wer sich die Frage stellt, ob ein Balkonkraftwerk sinnvoll ist, der schaut sich genau die Kosten und den Ertrag einer solchen Investition an.
Ein Balkonkraftwerk-Set kostet im Durchschnitt zwischen 600 Euro (mit einem Standard-Paneel) und 1.250 Euro (zwei Standard-Paneele) inkl. Befestigungsmaterial. Solltet ihr eine Elektroinstallation beauftragen, kommen dafür nochmal ca. 250 Euro hinzu. Die Montage selbst durchzuführen kann Geld sparen. Das sollte aber nur vorgenommen werden, wenn die elektrotechnischen Gegebenheiten des Hauses oder der Wohnung bekannt und unbedenklich sind.
Der Ertrag einer Mini-Solaranlage hängt von unterschiedlichsten Faktoren ab. Wir gehen bei unserer Beispielrechnung konservativ von einer produzierten Strommenge von 350 kWh aus und rechnen mit einem Strompreis von derzeit 50 Cent pro kWh. Diese 350 kWh, die wir mit einem Balkonkraftwerk produzieren und künftig nicht mehr vom Energieversorger beziehen müssen, sparen somit 175 Euro Stromkosten pro Jahr. Bei einem Preis von 1.500 Euro für ein Set aus zwei Solar-Modulen und Beauftragung eines Elektrikers, rentiert sich die Investition somit in unserem Beispiel innerhalb von 8,5 Jahren. Danach wirft unsere Stecker-Solaranlage Gewinn ab. Und das bei einer erwarteten Nutzungsdauer von 20 bis 30 Jahren, wobei zwischenzeitlich evtl. der Wechselrichter aufgrund von Verschleiß erneuert werden muss.
Neben dem rein finanziellen Gedanken gibt es dann natürlich noch den ideellen Wert: Dank der platzsparenden Mini-Solaranlagen haben nun auch Mieter die Möglichkeit, direkt etwas zur Energiewende beizutragen und ihren Stromverbrauch zu einem Teil selbst zu produzieren.
Unser Fazit: Die Investition und der Aufwand zur Anmeldung lohnen sich, denn Balkonkraftwerke reduzieren die eigenen Stromkosten für Haushaltsgeräte im Dauerbetrieb, entlasten die Umwelt und machen ihre Besitzer:innen damit ein kleines Stück unabhängiger.